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Ayurveda:

Visionäre Heilkunst der Ganzheitlichkeit - Die Legende des Ayurveda


Damals, vor mehr als 4.000 Jahren, hatten die Götter noch das Sagen. Sie begleiteten und unterstützten die Menschen philosophisch und religiös im täglichen Leben. Mit großer Besorgnis betrachteten sie die zunehmenden Erkrankungen der Lebewesen auf der Erde und beschlossen, dem ständigen Verfall von geistiger, seelischer und körperlicher Gesundheit, Lebenskraft und Lebensfreude Einhalt zu gebieten.

Am Fuße des Himalaya, dem Tor zwischen Himmel und Erde, empfingen sie einen auserwählten indischen Weisen und Gelehrten, dem sie in vedischen Versen, Liedern und Gesängen das Geschenk, - die Botschaft des allumfassenden AYURVEDA, "dem Wissen vom langen Leben", überlieferten.

Die Götter sorgten dafür, dass sich diese Lehre in Windeseile im gesamten asiatischen Raum verbreitete und heute als eine über Jahrtausende gewachsene Wissenschaft und die älteste ganzheitliche Heilmethode der Menschheit hoch angesehen werden darf.

Visionäre Heilkunst der Ganzheitlichkeit - Die Geschichte des Ayurveda

Heutzutage ist Ayurveda (Ayur = das Leben und Veda = das Wissen), das Wissen vom langen Leben, die älteste ganzheitliche Heilmethode und Heilkunst der Menschheit. Das Altsein alleine ist sicherlich jedoch noch kein Verdienst. Doch bereits in seiner Blütezeit vor 4.000 Jahren hatte der Ayurveda Hochschulcharakter. Eigenständige Fachgebiete wie Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie, Kinderheilkunde und Toxikologie sind der Beweis für das systematische Denken der alten Ärzte, die damals oft gleichzeitig Priester waren. In einer genialen Weise waren Theorie und Praxis miteinander verknüpft, rationales Denken und spirituelle wie religiöse Entwicklung ergänzten sich gegenseitig. Im Mittelpunkt dieser, auf der Natur basierenden Heilkunst steht das Erkennen der "Stimmungen" des Körpers.

In den letzten Jahrhunderten zerfiel der ganzheitliche Denkansatz des Ayurveda. Teilaspekte wurden, unter Verlust ihres ursprünglichen Zusammenhangs, vorwiegend in verschiedenen Familientraditionen weitergereicht. Zu einer Wende kam es erst in den 70er Jahren, als führende ayurvedische Ärzte anfingen, mit westlichen Wissenschaftlern interdisziplinär zusammenzuarbeiten und die wertvollen Mosaiksteine des Ayurveda, zur Erhaltung und Wiederherstellung von körperlicher, geistiger und seelischer Gesundheit, wieder zu seiner ursprünglichen Ganzheit zusammenzufügen. Das Ergebnis dieser Arbeit kann sich sehen lassen und steht für hervorragende Qualität und Vollständigkeit. Ayurveda kann uns ganzheitliches Wohlbefinden schenken, die beste Garantie für die Bewahrung und Stärkung einer stabilen Gesundheit. Durch Auflösung von Energieblockaden wird der Krankheit der Boden entzogen. Kernpunkt dieser sanften Heilkunst ist die Erkenntnis, dass sich nur derjenige das gesundheitliche Gleichgewicht bewahren kann, der im Einklang mit seiner Natur lebt.

Die letzten Jahre haben uns deutlich die Grenzen der modernen Medizin vor Augen geführt. Gesundheit und Krankheit sind mehr, als sich in naturwissenschaftlichen Begriffen beschreiben lässt. Glück und Leiden umfassen den ganzen Menschen einschließlich seiner Umgebung und seiner gesamten Lebensumstände. Deshalb lässt sich in den letzten Jahren bei Ärzten und Patienten ein stetig wachsender Trend in Richtung Ganzheitsmedizin feststellen. Da jeder Mensch anders ist und unterschiedlich auf äußere Einflüsse reagiert, nimmt der AYURVEDA die sinnvolle Einteilung des Menschen in 3 verschiedene Energie - und Konstitutionstypen vor, den sogenannten "Doshas".

Die Eigenschaften der Doshas VATA - schnell wie der Wind

Die Elemente von Vata-Charakteren sind der Äther und die Luft. Die körperliche Konstitution dieser Menschen wirkt leicht, grazil, mitunter hager und beweglich. Vata-Typen nehmen selten zu. Sie zeichnen sich durch eine hohe geistige Flexibilität aus, sind aufgeschlossen, neugierig, schnell, jedoch auch oft unruhig und nervös. Ihr Essverhalten ist unregelmäßig, der Hang zum Stehimbiss charakteristisch. Kalte Nahrungsmittel werden bevorzugt. Bei zuviel Vata drohen Verstopfungen und Blähungen. Vata-Typen haben eine Abneigung gegen kaltes, windiges Wetter. Die Eigenschaften von Vata sind alles durchdringend, subtil, kalt, trocken und rau. Als energetische Kraft steuert Vata in unserem Körper alle willkürlichen und vegetativen Bewegungsabläufe. Ihm unterliegt die Beeinflussung der Muskulatur, die Regulation der inneren Organe, des Kreislaufs, der Atmung und aller Ausscheidungsvorgänge. Vata ist außerdem für unsere geistige Aktivität und für unsere Sinnesorgane zuständig. Demzufolge übt es Einfluss auf die Aufnahmefähigkeit, Klarheit und Wachheit unseres Geistes aus.

PITTA - heiß wie Feuer


Pitta-Typen sind die "Hitzköpfe" unter den Doshas. Ihr Element ist das Feuer. Sie sind ehrgeizig, kreativ, aber auch aggressiv und cholerisch. Die körperliche Konstitution weist meist einen mittleren Knochenbau auf. Über - oder Untergewicht sind eher selten. Pitta-Menschen können alles essen, brauchen aber regelmäßige Mahlzeiten. Die Verdauung ist meist gut. Bei zuviel Pitta kann es zu Durchfall kommen. Pitta-Typen haben eine Abneigung gegen heißes und schwüles Wetter. Pitta, das feurige Prinzip hat etwas mit den Verbrennungsvorgängen in unserem Körper zu tun. Demzufolge ist es für die Körperwärme und Verdauung, den Stoffwechsel, die Blutbildung, die Haut und das Sehvermögen zuständig. Die Eigenschaften sind heiß, flüssig, leicht, fließend, scharf und stechend.

KAPHA - schwer wie die Erde

Kapha-Menschen haben meist einen starken Knochenbau und oft eine rundliche Figur. Ihre Elemente sind die Erde und das Wasser. Beide stärken die Körpermasse. Der Charakter ist geduldig, ruhig und treu, jedoch auch unflexibel, träge und konfliktscheu. Kapha-Typen sind Genießer, sie lieben gutes Essen, nehmen auch gerne einmal zuviel. Die Verdauung ist träge und schwach, der Körper neigt zu Schlackenansammlungen. Kapha-Menschen verabscheuen nass-kaltes Wetter. Kapha regelt unsere Widerstandskraft gegen Krankheiten und ist für den Aufbau der Zellen bis hin zum Skelett und die Formung der Gelenke zuständig. Auf der seelischen Ebene regelt Kapha die psychische Stabilität und Ausgeglichenheit sowie die Funktionen unseres Gedächtnisses. Die Eigenschaften sind schwer, kalt, weich, süß, stabil, langsam und ölig.

Ayurveda Methoden:

Die nachfolgend aufgeführten Ayurveda- Behandlungen bilden den Rahmen eines Regenerations-Programmes. Auswahl und Häufigkeit werden vom jeweiligen Ayurveda-Arzt individuell festgelegt. Je nach Indikation können auch weitere spezifische Therapien zur Anwendung kommen.

Muhuna Abhyanga (Gesichtsmassage)

Durch die Massage mit Öl oder Creme werden Hautunreinheiten gelöst und die Nervenstruktur des Gesichts beruhigt. Die Haut wird weich und geschmeidig.

Shirsha Abhyanga (Kopfmassage)

Kopf und Nacken werden mit Öl massiert. Dadurch wird die Durchblutung angeregt. Nervenbahnen werden elastischer, der Haarwuchs wird gefördert und Verspannungen lösen sich.

Panchakarma (Vamana, Vireka, Vasti, Raktha, Mochana, Nasya)

Diese fünf ayurvedischen Anwendungen werden während des Reinigungsprozesses durchgeführt. Sie fördern die Ausscheidung von Giften und Schadstoffen aus dem Organismus.

Sarwanga Dara (Pizichil)

Diese Behandlung bewirkt eine tiefe körperliche und seelische Entspannung. Warmes Medizinalöl fließt über den ganzen Körper und wird sanft einmassiert.

Pinda Sweda (warme Ölkräutermassage)

Ihr Körper wird erst mit warmem Öl und anschließend mit erhitzten Kräuterreissäckchen massiert. Die Wirkung ist überwältigend. Sie fühlen sich danach total entspannt. Schmerzen werden gelindert und die Durchblutung wird gefördert.

Vashpa Aggrahanaya (Kräuter-Inhalation)

Diese Behandlung befreit und reinigt die Atemwege.

Avagahana Sweda (Kräuter-Wasserbad)

Dieses warme Kräuterbad wirkt entspannend, reinigend und schmerzlindernd und fördert das allgemeine Wohlbefinden.

Vishesha Sharia Abhyanga (Synchron-/ Intensiv-Massage)

Sie werden von zwei Therapeuten bzw. Therapeutinnen mit einem speziellen Öl synchron massiert. Diese Körpermassage kräftigt Haut und Gewebe sowie das Lymph- und Immunsystem und bewirkt tiefe Entspannung und Harmonie.

Vishesha Prathikara (Spezial-Therapie)

Der Chef-Therapeut wird nach Art und Umfang Ihrer gesundheitlichen Probleme eine individuelle Spezialtherapie verordnen, bei der auf Ihr Leiden und Ihren Typ abgestimmte spezielle Kräuterpräparate und besondere Öle zur Anwendung kommen.

Shirodara (Ölstrahl-Kopfbehandlung)

Langsam fließt lauwarmes Öl in einem feinen, kontinuierlichen Strahl auf die Stirn des Patienten. Diese Behandlung wird bei Kopfschmerzen, Depressionen und Schlaflosigkeit angewendet und führt zu geistiger und seelischer Entspannung.

Vashpa Sweda (Kräuter-Dampfbad)

Es wird ein Kräutersud aus 6 frischen und 12 getrockneten Kräutern zubereitet. Der dabei entstehende Dampf erweitert die Kapillaren und Gewebsspalten und begünstigt die Ausscheidung von Schlackenstoffen über den Schweiß.

Akshi Tharpana (Augen-Therapie)

Spezialbehandlung bei Augenleiden unter Verwendung von pflanzlichen Arzneien.

Akupunktur (TCM / Chinesische Medizin)

Auf Wunsch werden in einigen Häusern neben Ayurveda auch Akupunkturbehandlungen durchgeführt. Voraussetzung ist natürlich die Zustimmung bzw. Verordnung des behandelnden Arztes.

Text: Heidi Marx

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